Bergsüchtig
Ski-Abfahrt vom Mount Everest, erfrorene Zehen am Kangchendzönga, Alpen-Gipfel und glühende Dolomiten-Wände – das Leben von Hans Kammerlander ist nicht arm an großen und kleinen Erlebnissen. Alles hat seine Zeit.
Hans Kammerlander zählt zu den erfolgreichsten Höhenbergsteigern unserer Zeit. Doch bis es soweit war und er dreizehn der vierzehn höchsten Berge der Welt besteigen konnte, musste der Südtiroler Ausnahme-Alpinist einen langen Weg zurücklegen. Davon erzählt der Vortrag „Bergsüchtig ... nach Wänden, Graten und Gipfeln“, von Erfolgen und Rückschlägen, von glücklichen Stunden und menschlichen Tragödien.
Die Multivisionsshow beginnt mit einer kurzen Biografie. Als sechstes Kind einer Bergbauernfamilie in Ahornach im Norden Südtirols geboren, träumte Hans Kammerlander schon früh von den drei großen Nordwänden der Alpen am Matterhorn, am Eiger und an den Grandes Jorasses. All diese Touren gelangen in den noch jungen Jahren des aufstrebenden Alpinisten. Dessen außergewöhnliches Talent fiel in der Kletterszene sofort auf. Jahre später dann sollte Kammerlander das Matterhorn binnen 24 Stunden über alle vier Grate im Auf- und Abstieg besteigen. Doch mit der Durchsteigung der drei Nordwand-Klassiker boten die Alpen für Kammerlander kaum noch vergleichbare Ziele. Nun locken die ganz hohen Berge im Himalaya und im Karakorum. Da kam eine Einladung von Reinhold Messner zur Besteigung des Achttausenders Cho Oyu 1982 gerade zur rechten Zeit. Seitdem ist Hans Kammerlander „bergsüchtig“ und in allen Erdteilen unterwegs.
An der Nordflanke des Mount Everest gelang Hans Kammerlander die bis dato schnellste Solo-Besteigung am höchsten Berg der Welt und die anschließende Skiabfahrt direkt vom Gipfel. In weniger als 24 Stunden war alles „erledigt“. Mit imponierenden Bildern und beeindruckenden Filmsequenzen versucht Kammerlander in dem sehr persönlichen Vortrag „Bergsüchtig“ eine Gegenüberstellung der großen Alpenwände mit den höchsten Welt-Gipfeln Mount Everest, K2 und Kangchendzönga. Interessant sind dabei die spannenden und doch distanzierten Schilderungen des Südtirolers einerseits und andererseits die beeindruckenden Ausschnitte aus Filmberichten unter anderem von der Besteigung des Kangchendzönga. Am dritthöchsten Gipfel der Erde hatte sich der Südtiroler Bergsteiger schwere Erfrierungen zugezogen und der Rückzug vom Berg glich fast einer Flucht. In der Folge musste der große Plan von drei Achttausender-Besteigungen direkt hintereinander aufgegeben werden, statt zum Manaslu und zum K2 zu gehen, trat Kammerlander den bitteren Weg ins Krankenhaus an. Das Film-Team eines deutschen TV-Senders hat die spannendsten Momente festgehalten und auch extreme Bilder von der Skiabfahrt gemacht.
Schon ein Jahr danach ist Kammerlander mit seinem Kletterpartner Konrad Auer wieder unterwegs. Ihr Ziel ist der K2 im Karakorum, der zweithöchste und schwierigste aller Achttausender. Was die beiden Bergsteiger dort, nur 170 Höhenmeter unter dem Gipfel erleben, ist atemberaubend...
Selbstverständlich steht Hans Kammerlander nach dem Vortrag gern für Fragen, Diskussionen, Autogrammwünsche und Auskünfte zur Verfügung.