1984

Gasherbrum II | 8035 m

Schon ein Jahr nach dem Cho Oyu gelang Hans Kammerlander an der Seite von Reinhold Messner, eine Leistung, die so bis heute nie wiederholt werden konnte. Die beiden Bergsteiger überschritten in einem Zug, also ohne ins Basislager zurück zu kehren und ohne die sogenannte Todeszone zu verlassen, den Gasherbrum II und den Gasherbrum I.

Diese beiden Achttausender liegen im pakistanischen Karakorum und stellen schon jeder für sich genommen eine ernste Herausforderung dar. Während dieser Expedition wurde Hans Kammerlander erstmals mit der oft tragischen Seite des Achttausenderbergsteigens konfrontiert. Unterwegs zum Gasherbrum II stießen sie auf den Leichnam eines Bergsteigers den Reinhold Messner schon bei einer anderen Expedition zuvor gefunden hatte. Wenn es noch eines Beleges bedurft hätte, dann wurde während dieser Expedition klar, wie einsam diese Art des Alpinismus oft sein kann und wie hoch die Eigenverantwortung, sowie der Mut zur eigenen Entscheidung sein muss, um an den höchsten Gipfeln der Welt erfolgreich zu sein.

Als Kammerlander und Messner den tiefsten Punkt zwischen beiden Bergen erreichten, wussten beide: Jetzt kann es kein Zurück mehr geben, nur noch den Versuch vorwärts zu gehen.

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